Auf der Zielgeraden

Das Züchterjahr neigt sich schön langsam dem Ende zu. Der Freibadbetreiber Leid war des Grünlandbauern Freude: Heu und Silovorrat sind gut gefüllt und der Winter kann kommen.

Die letzten Geburten dieses Jahr gingen eher schlecht als recht über die Bühne: Elektra PP hat eine entzückende Vio-Tochter bekommen. Aus Nostalgie an meine Jugendzeit und aktuellem Anlass wurde sie Lorelai getauft. Wieder kein Glück hatte Cassiopeia – ihr Kalb wurde wieder tot geboren (obwohl nicht zu groß und auch ansonsten unauffällig). Sie darf nun ein Ersatzkalb aufziehen – das wird mindestens so bemuttert wie ein eigenes – also an Mutterinstinkt mangelnd es sicher nicht.

Bereits abgeschlossen sind dieses Jahr die Tierverkäufe: Charolaiskalbin Jocelyn Pp ist bereits vor ein paar Wochen in das schöne Ennstal auf einen Bio-Mutterkuhbetrieb übersiedelt. Wo sie zwar etwas verfrüht gekalbt hat, aber der Russ-Sohn ist wohl auf.  Bayer PP-Tochter Jolene PP* kam in dei Zuchtherde von Familie Reinbacher, wo bereits ihre Tante Isabella pp und Großcousine Ida pp warten.

Für den reinerbig hornlosen Bayer PP-Sohn Konstantin PP* ging es nach dem Ende der Eigenleistungsprüfung in südlichere Gefilde: Er wird am Zuchtbetrieb Lebitschnig für Nachwuchs sorgen. Es freut uns natürlich sehr, dass ein auf dem Schrimpfengut gezüchteter Stier auf einem „Traditionsbetrieb“ in der österreichischen Fleckvieh-Simmental Zucht im Deckeinsatz sein wird.

Eine langjährige Zuchtkuh hat uns dieses Jahr Richtung Schlachthof verlassen: Borgy pp (GS Romaf x GS Stark) war eine unserer ersten Fleckvieh-Mutterkühe. Sie hat bei 7 Abkalbungen dreimal Zwillinge gehabt und 9 Kälber abgesetzt. 2 Töchter blieben bei uns am Betrieb, 2 wurden an den Zuchtbetrieb Kreil in OÖ verkauft und eine weitere Kalbin ging an den Zuchtbetrieb Reinbacher, Stmk. Durch ihre Tochter Britta (von der wir selbst 3 Töchter behalten haben) hat Borgy einen bleibenden Eindruck in unserer Zucht hinterlassen. Die mehrmaligen Zwillingsträchtigkeiten waren für die Fruchtbarkeit für Borgy leider nicht unbedingt förderlich. Auch ihre Tochter Britta wurde nach einer Zwillingsträchtigkeit bei der 7. Abkalbung nicht mehr trächtig und wird den Hof in Kurze verlassen. Ehrlicherweise muss man sagen, dass wir hier sicher an die Grenzen der Praktikabilität gestoßen sind, was den Einsatz von künstlicher Besamung in der Mutterkuhhaltung angeht.

Aber andererseits bedeutet das auch, dass Platz für Nachwuchs ist. Mit Athene Pp, einer Tochter von Apostle Sohn Isaak PP aus einer Hupsol-Tochter haben wir eine genetisch sehr interessante Kalbin im Stall stehen, die auch vom Exterieur her überzeugt. Ihre Halbschwester Kleopatra Pp*, ebenfalls eine Tochter von Isaak aus der Poldau-Tochter Augenweide Pp, entwickelt sich ebenfalls vielversprechend. Daneben könnte auch die eine oder andere eine Kuh aus der Doppelnutzungsherde in die Fleischrinder-Abteilung wechseln.

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